Profillinie Körper
Eines der zentralen Themen der kulturwissenschaftlichen Forschung ist der Körper, sowohl in seiner Ausprägung als Medium symbolischer Kommunikation wie auch als Sitz der Erfahrung und der Sinne, die den Weltzugang prägen. Der performative turn hat die körperliche Dimension kulturellen Handelns herausgestellt und insbesondere aktuelle Fragen nach der sozialen Konstruktion von Begriffen wie ‚Rasse’, ‚Geschlecht’ und ‚Krankheit’ zur Disposition gestellt. Grundlegend ist dabei die Annahme, dass einer lange vorherrschenden Idee von ‚Kultur als Text’ eine Dimension von ‚Kultur als körperlicher Handlung’ zur Seite gestellt werden muss, wie sie sich vor allem in den so genannten cultural performances (in Theateraufführungen, Ritualen, religiösen Messen, Sportevents oder Festen, aber auch popkulturellen Events oder everyday performances) zeigt. Die Profillinie bildet diese Forschungsrichtung in zahlreichen Einzelprojekten ab, wobei sich bislang die Schwerpunkte Stimme und Geschlecht, sowie Wissensgeschichte des Körpertrainings, Körper und Risiko herausbildeten (fimt, BIFAS).
Mitwirkende:
- Prof. Dr. em. Ulrich Berner
- Prof. Dr. Christoph Bochinger
- Prof. Dr. Wolf-Dieter Ernst (Sprecher)
- Prof. Dr. Christine Hanke
- Prof. Dr. Anno Mungen
- Prof. Dr. Gabriela Paule
- Prof. Dr. Paula Schrode
Theaterwissenchaftliche Publikationen in Zusammenarbeit mit der Profillinie "Risiko" (Sprecherin Prof. Cortiel)
- zus. m. Michael Hauhs, Susanne Lachenicht: "Ecosystems as Speculation," In: Practices of Speculation: Modeling, Embodiment, Figuration. Hg.v.: Jeanne Cortiel, Christine Hanke, Jan Hutta, Colin Milburn, Bielefeld: Transcript (im Erscheinen).
- zus. m. Jan Hutta: "Embodying Speculation. The paradoxical epistemology of performance as research." In: Practices of Speculation: Modeling, Embodiment, Figuration. Hg.v.: Jeanne Cortiel, Christine Hanke, Jan Hutta, Colin Milburn, Bielefeld: Transcript (im Erscheinen).
Stil, Technik und Risiko : Eine kulturhistorische und kulturökonomische Skizze.
In: Schneider, Katja (Hrsg.): Das Rauschen unter der Choreographie : Überlegungen zu "Stil". - Tübingen : Narr Francke Attempto, 2018 . - S. 27-42 . - (Forum Modernes Theater ; 52 )
zus. m. Michael Hauhs, Susanne Lachenicht: Die Inszenierung von (Umwelt)Naturwissenschaft.
In: Forum der Geoökologie. Bd. 28 (2017) Heft 1 . - S. 32-40.
Performance, Technologie und 'tragische Individualisierung'.
In: Heeg Günther ; Baumbach, Gerda ; Darian,Viktoria ; Primavesi, Patrick ; Rekatzky, Ingo (Hrsg.): Momentaufnahme Theaterwissenschaft : Leipziger Vorlesungen. - Berlin : Theater der Zeit, 2014 . - S. 199-215 . - (Theater der Zeit : Recherchen ; 117 )
- Workshop "Körperlichkeit in der digitalen Lehre", 21. und 22. Oktober 2020Einklappen
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In Zusammenarbeit mit dem Fortbildungszentrum für Hochschullehre der Universität Bayreuth, Dr. Frank Meyer.
Die Erfahrungen der online-Lehre sind sicherlich für viele mit einige Herausforderungen verbunden. Dies zeigt sich nicht zuletzt in einer neuen Körperlichkeit. Bisher ließ der jähe Übergang zur online-Lehre wenig Zeit zur Reflexion. Dieser Workshop diente dazu Dimensionen der Körperlichkeit in der online-Lehre gemeinsam zu befragen. Dazu gab es folgende Leitfragen:
- Welche Lehr-Lernformate, Methoden und Tools wurden in welchem Umfang verwendet?
- Wie empfinden Sie Ihre Körperlichkeit in der digitalen Lehre?
- Welche Formen und Methoden der Lehre begünstigt die Pandemie?
- Wo bleibt die Wissenschaftsorientierung in der Lehre?
- Welche Rolle und Effekte haben insbesondere Videokonferenzen, Games, Podcasts und Streamings oder andere Tools in diesem Kontext?
Der Workshop wurde veranstaltet von der Theaterwissenschaft Bayreuth und dem Fortbildungszentrum für Hochschullehre der Universität Bayreuth und finanziert aus Mitteln der Profillinie „Körper“ im Emerging Field „Kulturbegegnungen und transkulturelle Prozesse“.
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